Neue Veröffentlichung in "Cancers"

In dieser Publikation des Instituts untersuchte eine Gruppe internationaler Wissenschaftler, unter der Leitung von Philipp Rathert und Fabian Trillsch (LMU), Resistenz-Mechanismen bei der Chemotherapie bei epithelialem Ovarialkarzinom (EOC). Die meisten EOC-Patientinnen sprechen zwar anfangs auf die Standardbehandlung mit einer platinbasierten Chemotherapie an, entwickeln aber im Laufe des Krankheitsverlaufs eine Platinresistenz und entwickeln chemoresistente Metastasen. Seit langem wird vermutet, dass die Resistenz gegen Platin durch epigenetische Veränderungen in den Tumorzellen entsteht. In der Veröffentlichung wurden epigenomische Veränderungen in EOC-Patientenproben sowie in Zelllinien untersucht und es zeigte sich, dass substantielle Veränderungen an Enhancern als Folge epigenetischer Plastizität einen platinresistenten Phänotyp hervorrufen. Durch Korrelation der epigenomischen Veränderungen mit Änderungen im Transkriptom wurden potenzielle neue prognostische Biomarker für eine frühe Patientenstratifizierung identifiziert. Darüber hinaus wurden über einen kombinatorischen RNAi-Screening-Ansatz geeignete Targets zu identifiziert, die den Enhancer-Remodeling-Prozess verhindern. Die Ergebnisse tragen zum molekularen Verständnis der epigenetischen Mechanismen bei der Therapieresistenz von EOC bei, was für die weitere Erforschung epigenetischer Zielproteine und für kombinatorischer Behandlungsmethoden von entscheidender Bedeutung ist.