Neue Veröffentlichung in "Nucl. Acids Res."
Die heterozygote R882H-Mutation in der
DNMT3A-DNA-Methyltransferase tritt häufig bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) auf
und spielt eine frühe Rolle bei der Tumorentstehung. Die R882H-Mutation befindet sich an der
DNA-Bindungsstelle von DNMT3A ihr pathogener Mechanismus ist jedoch nicht vollständig geklärt.
Zuvor haben wir gezeigt, dass diese Mutation zu massiven Änderungen der Präferenzen für
flankierende Sequenzen von DNMT3A führt, was einen neuen mechanistischen Ansatz zum Verständnis der
pathogenen Auswirkungen dieser Mutation darstellt (Emperle et al. 2018, Nucleic Acids Res. 46 (6)
): 3130-3139). In der vorliegenden Arbeit verwendeten wir einen neu entwickelten Next Generation
Sequencing-gekoppelten Methylierungsassay, mit dem wir die veränderten Präferenzen für die
flankierende Sequenz detailliert untersuchen und den Vergleich mit dem genomischen
Methylierungsmuster in menschlichen Zellen ermöglichen konnten. Mit dieser Methode konnten wir
charakteristische Veränderungen in den DNA-Methylierungsmustern menschlicher Zellen nach Expression
von R882H- und in AML-Patienten mit R882H-Mutationen im Vergleich zu Patienten ohne R882H
nachweisen. Basierend auf diesen Daten, identifizieren wir eine Liste von R882H-spezifisch
hypermethylierten und differentiell exprimierten Genen mit bekannter Verbindung zu Krebs und
AML.